Projektkurs Nachhaltig denken – bewusst handeln – gut leben

Die Schreckensnachrichten mehren sich: Klimawandel, zunehmende Naturkatastrophen, Umweltverschmutzung und Artensterben, Überfischung der Meere, Flüchtlingsströme und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen… Experten sind sich einig – es muss etwas geschehen! Aber warum tun sich Wirtschaft, Politik und Verbraucher angesichts der Dringlichkeit des Handlungsbedarfs offenbar so schwer, umzudenken und jetzt nachhaltig wirksame Maßnahmen zu ergreifen? Unsere Lebensweise ist trotz unseren Wissens durch sehr hohen Konsum, exzessive Ressourcennutzung, stetig steigenden Energieverbrauch, wachsendes Verkehrsaufkommen und riesigen Abfallmengen geprägt. Die Gründe dafür sind vielfältig: mangelndes Bewusstsein für den Handlungsbedarf, wirtschaftliche Interessen der Akteure, aber auch Ohnmacht bzw. mangelnde Perspektiven und Möglichkeiten der Verbraucher oder einfach nur Bequemlichkeit.

Der Projektkurs greift diese Problemstellungen auf und setzt sich als Ziel, einen Beitrag zur Etablierung nachhaltigen Denkens und Handelns im (Schul-)Alltag zu leisten.

Nachhaltig denken

Dazu gilt es zunächst auf theoretischer Ebene, anhand selbst gesetzter Schwerpunkte den akuten globalen Handlungsbedarf aufzuzeigen und die ökologischen, sozialen und ökonomischen Implikationen zu erarbeiten. Desweiteren soll das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung kennengelernt und der Frage nachgegangen werden, wie Menschen und Staaten sich weiter entwickeln und auch Wachstum erzielen können, ohne anderen Menschen und Staaten die Lebensgrundlage zu entziehen – weder jetzt noch in Zukunft.

Bewusst handeln

Der praktische Schwerpunkt der Projektarbeit soll darauf liegen, selbst aktiv zu werden und sich als Multiplikator zu verstehen. Dazu gehört zum einen, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und Alternativen zu finden, zum anderen aber auch andere Menschen zu sensibilisieren und notwendige systemische Veränderungen einzufordern.

Gut leben

Nachhaltiges Handeln wird oft verbunden mit viel Aufwand, Verzicht und teuren Bio- und Fairtrade-Produkten, dafür aber mit wenig Spaß. In dem Projektkurs wollen wir uns auch mit der Frage beschäftigen, inwieweit verantwortungsbewusstes Denken und Handeln nicht auch Spaß machen kann, einen Zugewinn an persönlicher Lebensqualität bedeutet und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.

Geplant ist mit dem Start des Projektkurses (2018/19), Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) langfristig zum festen Bestandteil unserer Schule werden zu lassen, indem zum Beispiel Kontakte zu außerschulischen Lern- und Kooperationspartner hergestellt werden oder regelmäßige „grüne“ und faire Schüleraktionen institutionalisiert werden. Die Möglichkeiten hierzu sind unbegrenzt.

Developpement durable de

Nachhaltigkeit sollte sich im Idealfall auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte beziehen