Sei ein Feuerlöscher

Die für den 13. November geplante Gedenkfeier am Synagogenplatz, die Stadt, Heimatverein und Schule gemeinsam durchführen wollten, muss in diesem Jahr ausfallen, das Gedenken an die Reichspogromnacht aber nicht. Es hat hier auf der Homepage unserer Schule seinen Platz.

Die Schüler/-innen des 8. Jahrgangs geben dem diesjährigen Gedenken das Motto vor: „Nie wieder! Wenn es brennt, sei ein Feuerlöscher!“ Populistische Brandstifter gibt es auch in unserer Gesellschaft genug. Die engagierten Statements der sechs Klassen des 8. Jahrgangs beziehen dagegen eindeutig Stellung.

Uns ist das wichtig, weil sich die Pogromnacht nicht in einem fernen Konzentrationslager abspielte, sondern überall in Deutschland, auch hier vor Ort, in Wassenberg. Die Bevölkerung hat die Synagoge brennen sehen. Zeitzeugen wie Karl Lieck können Ihnen/euch auch heute noch davon erzählen.

In Bezug auf die Erinnerungskultur arbeiten in Wassenberg viele zusammen. So freuen wir uns auch in diesem Jahr über ein Grußwort des Bürgermeisters (pdf). Dies stützt unser Anliegen, aus der Geschichte der Stadt für unsere Gegenwart zu lernen. Besonders ist in diesem Jahr, dass sowohl Manfred Winkens als auch Marcel Maurer Stellung beziehen, also der „alte“ und der „neue“ Bürgermeister zu Wort kommen.

Unser Anliegen kommt aber auch dadurch zum Ausdruck, dass die Schülersprecherin Luna Ongaro und ihre Mitschülerin Jana Hohnen Ihnen/euch ihre für die Gedenkfeier vorgesehene, gemeinsame Rede zur Verfügung stellen. An unserer Schule versuchen wir immer wieder die Geschichte von Betty Reis und der Wassenberger Juden als Geschichte für heute zu begreifen. Wir lassen uns dadurch für unsere Gegenwart in die Pflicht nehmen.

Jüdisches Leben in Wassenberg
Juden im 3. Reich
ERmordete Wassenberger Juden

Ohne die Geschichte der Juden in Wassenberg zu kennen, ist das nicht möglich. Deshalb widmet sich hier Sepp Becker, Ehrenbürger der Stadt und früherer stellvertretender Schulleiter der Schule, diesem Thema. Mit anderen im Heimatverein hat er auch die Informationstafeln am Synagogenplatz zusammengestellt.

Wahlweise können Sie sich/könnt ihr euch heute mit einem oder mehreren dieser Materialien beschäftigen, um gemeinsam zu reflektieren, was die Erinnerung an die Reichspogromnacht für Ihre/deine Welt von heute bedeutet.