Tipps für das Vorstellungsgespräch

Beim Vorstellungsgespräch entscheidet sich meistens am Ende, ob der Bewerber / die Bewerberin genommen wird.  Somit sollte man sich ausreichend darauf vorbereiten. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

Pünktlichkeit: Vorher in Erfahrung bringen, wo das Unternehmen ist, damit ohne Hektik und pünktlich (10 Minuten vorher) im Unternehmen erscheint.

Vorbereitung: Vorher sich Antworten auf mögliche Fragen überlegen (evtl. mit Freunden trainieren) und Fragen, die man selber stellen möchte ruhig aufschreiben.

Kleidung: Angemessene Kleidung (je nach Beruf auch mit Krawatte) und besonders auf saubere, ordentliche Schuhe achten und „tiefe“ Ausschnitte vermeiden.

Erscheinungsbild: Parfum / Aftershave und Make-up (ebenso Schmuck) nur dezent verwenden, ansonsten wirkt es zu aufdringlich; Piercings herausnehmen.

Blickkontakt: Blickkontakt zum Gegenüber herstellen, um Sicherheit und Aufgeschlossenheit zu vermitteln.

Körperhaltung: Offene, lockere Körperhaltung wählen, d.h. Arme locker in den Schoß oder auf die Armlehnen legen (nicht vor dem Körper verschränken), Beine auf den Boden stellen (nicht überkreuzen), aufrecht zurücklehnen (nicht hängen lassen oder auf Stuhlkante hocken)

Sprache: Klar, verständlich (keine Umgangssprache) ausdrücken; lebendig und anschaulich (z.B. Beispiel, mit Gesten) sprechen und zur Auflockerung auch mal hin und wieder lächeln …!

Folgende Fragen können in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden:

Schule:

  • Sind Sie gerne zur Schule gegangen? Warum?
  • Welche Fächer haben ihnen besonders Spaß / haben Ihnen keinen Spaß gemacht? Warum?
  • Wie kamen Sie mit Lehrern und Mitschülern aus?
  • Haben Sie während der Ferien schon mal gearbeitet? Wo? Was haben Sie gemacht? Warum in diesem Bereich?
  • Was hat Ihnen in der Schule gefallen?

Nicht ins Schwärmen (dies wirkt unglaubwürdig) oder ins Motzen (dies hinterlässt einen schlechten Eindruck) geraten, sondern Positives und Negatives begründet und gut überlegt darstellen. Es sollten möglichst Bezüge zum angestrebten Beruf (z.B. Fächer, persönliche Stärken, etc.) zum Ausdruck gebracht werden)

Berufswahl:

  • Wie sind Sie darauf gekommen, gerade diesen Beruf anzustreben? Warum wollen Sie diesen Beruf erlernen? Warum halten Sie sich für diesen Beruf geeignet?
  • Wie und wo haben Sie sich über diesen Beruf informiert?
  • Welche Voraussetzungen sind Ihrer Einschätzung nach für diesen Beruf wichtig?
  • Welche Berufe interessieren Sie noch? Käme auch ein anderer Beruf in Frage?

Man sollte sich vorab im BIZ oder bei Bekannten über die beruflichen Anforderungen und das Aufgabengebiet des jeweiligen Ausbildungsberufs informieren. Außerdem sollte man sich vorab genau überlegen, warum man gerade diesen Beruf anstrebt.

Unternehmen:

  • Woher haben Sie erfahren, dass wir in diesem Bereich ausbilden?
  • Warum haben Sie sich (gerade) bei uns beworben?
  • Was wissen Sie über uns?

Man sollte vorab Informationen über das Unternehmen (z.B. Internet, IHK, Bekannte, Zeitung, etc.) einholen.

Interessen & Engagement:

  • Welche Hobbys haben Sie? Für was interessieren Sie sich in der Freizeit?
  • Haben Sie neben der Schule schon mal an Lehrgängen oder Kursen teilgenommen?
  • Haben Sie in der Schule oder in Vereinen eine besondere Funktion, z.B. Klassensprecher, Gruppenleiter, etc.?
  • Welche beruflichen Ziele haben Sie? Welche privaten Ziele haben Sie?
  • Was wollen Sie in 5 Jahren erreicht haben?

In den Antworten sollte zum Ausdruck kommen, dass man etwas Sinnvolles mit seiner Freizeit anfangen kann und dass man ehrgeizig ist, persönliche und berufliche Ziele anstrebt). Unter anderem bringt man durch bestimmte Tätigkeiten auch sein Teamfähigkeit, Kontaktfreudigkeit und Verantwortungsbewusstsein zum Ausdruck.

Stärken & Schwächen:

  • Erzählen Sie etwas von sich selbst. Wie würden Sie sich charakterisieren?
  • Nennen Sie 5 positive und negative Eigenschaften / Stärken und Schwächen.

Schwächen benennen, die möglichst wenig Auswirkung auf die Arbeit haben (z.B. „Ich habe eine Schwäche für Schokolade“) oder die gleichzeitig Stärken enthalten (z.B. „Manchmal bin zu penibel, zu genau …“) Beispiele nennen, die überzeugen und anschaulich sind.

Fragen an den möglichen Arbeitgeber zeigen Interesse und verdeutlichen, dass man sich auf das Gespräch vorbereitet hat:

  • Wie viele Auszubildende hat der Betrieb zur Zeit und wie viele Ausbildungsplätze werden in diesem Jahr zur Verfügung stehen?
  • Wo findet der Berufsschulunterricht statt? Was sind die Ausbildungsinhalte?
  • Wie stehen die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
  • Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?
  • Besteht die Möglichkeit, den Arbeitsplatz (im Anschluss) zu besichtigen?
  • Wie viele Auszubildende hat der Betrieb zur Zeit und wie viele Ausbildungsplätze werden in diesem Jahr zur Verfügung stehen?
  • Wie stehen meine Chancen, den Ausbildungsplatz zu bekommen? Wann werde ich von Ihnen hören?