Abriss Ofra 1 2019

Abriss des ersten OFRA-Traktes

Mit dem Abriss des ersten OFRA-Traktes Anfang März ist der erste Schritt auf dem Weg zu unserem neuen Gebäude, das in Zukunft die Heimat der ersten beiden Jahrgänge werden wird, getan.

Schon in den Wochen nach der Zeugnisausgabe und noch vor Karneval waren vier Klassen des 6. Jahrgangs in die zu Klassenräumen umfunktionierten Differenzierungsräume des „alten Neubaus“ umgezogen.

Unser Foto-Galerie beginnt mit der Ausgangssituation des noch stehenden OFRA-Traktes, dokumentiert die Abrissarbeiten und zeigt den aktuellen Zustand des jetzt für den Neubau vorbereiteten Geländes. Der nächste Schritt erfolgt in den Osterferien. Hier werden zunächst die Abrissarbeiten am Toilettengebäude vorgenommen, damit im Anschluss mit den Erd- und Aushubarbeiten begonnen werden kann.

Schach 2019 NRW

Wieder Landesmeister im Schulschach!

Unsere Schule hat sich am Freitag, 8. März 2019, in Düsseldorf als Kreismeister zum zweiten Mal den Titel des Landesmeisters bei der Meisterschaft der Schulschachmannschaften und damit die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft gesichert. In der jahrgangsübergreifenden Wettkampfklasse der Hauptschulen, Realschulen und Gesamtschulen setzten sich die Schüler mit einer starken Leistung ohne Mannschaftspunktverlust durch.

Am größten Schachturnier in NRW nahmen 920 Schüler/-innen in 197 Mannschaften teil und kämpften nach Vorausscheidungen auf Kreisebene in sechs verschiedenen Wettkampfklassen um die Landesmeisterschaft und Qualifikationsplätze zur Deutschen Meisterschaft. Die einzelnen Mannschaften mit jeweils vier Spielern traten dabei im Schnellschach mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie in sieben bzw. neun Runden gegeneinander an.

Als einzige Schule war die Betty-Reis-Gesamtschule in fünf Wettkampfklassen mit jeweils einer Mannschaft vertreten. In den Wettkampfklassen der Mädchen, der Jahrgänge 5-7, der Jahrgänge 7-9 und der Jahrgänge 9-11 erreichten die Mannschaften aus Wassenberg einen Platz im hinteren Mittelfeld.  Obwohl die Schule bereits seit Jahren am Landesfinale mit mehreren Mannschaften teilnimmt, waren in den meisten Mannschaften neue Spieler im Einsatz, die erstmals Wettkampferfahrung sammeln konnten.

Der betreuende Lehrer und Trainer Jörg van den Dolder war von den Leistungen seiner Schüler/-innen höchst angetan: „Die Zahl Schach spielender Schüler und ihre Spielstärke haben sich an unserer Schule seit der Teilnahme am Landesfinale im letzten Jahr nochmals deutlich gesteigert. Das hat sich schon bei unserer Schulmeisterschaft im Dezember gezeigt.“ Möglich wurde dies durch die Schachangebote für alle Jahrgangsstufen, die es an der Betty-Reis-Gesamtschule inzwischen als Teil ihres Schulprogramms gibt. Dafür war die Mannschaft der Landesmeister ein gutes Beispiel. Drei von vier Spielern lernten das Schachspiel in der Schule und fanden erst danach ihren Weg zu einem Schachverein – in der Regel verhält es sich umgekehrt.

Trotz Abgang des Spitzenspielers am ersten Brett, der als Oberstufenschüler nicht mehr für diese Mannschaft antreten durfte, konnte sich die Mannschaft noch steigern. Der in die Mannschaft aufgerückte Yoshua Z. (6. Schuljahr) gewann als neue Nummer eins alle seine Partien und wurde ebenso wie Mannschaftskollege Leon B. für seine makellose Bilanz als bester Einzelspieler seiner Wettkampfklasse ausgezeichnet. Auch die beiden weiteren Spieler Nick K. und Philipp H. gaben nur eine Partie bzw. ein Remis ab und wurden ausgezeichnet. Nun fiebert die Mannschaft der Deutschen Meisterschaft in entgegen, die vom 24.-26. Mai 2019 in Osnabrück ausgetragen wird. 2018 reichte es dabei am Ende für Platz vier.

Jugend debattiert 2019

Jugend debattiert 2019: Wieder ein Platz im Finale

Mit Michelle S. aus dem 12. Jahrgang gelang es auch in diesem Jahr wieder einer Betty-Reis-Debattantin das Finale des Bundeswettbewerbs „Jugend debattiert“ auf der Ebene des Regionalverbundes zu erreichen.

Im hochkarätigen Kreis von etwa 25 Schulsieger/-innen aus der Region Aachen/Heinsberg war unsere Vertreterin eine der vier Punktbesten, die das Finale, das in diesem Jahr im Anne-Frank-Gymnasium in Aachen-Laurensberg ausgetragen wurde, erreichte. Leider musste Michelle aufgrund einer Erkrankung auf die Teilnahme verzichten. Ihr betreuender Lehrer Thomas Kranz bedauert das sehr, denn er hatte ihr zugetraut, dort ebenfalls erfolgreich sein zu können. Susanne Thiel als unsere neue Schulkoordinatorin für den Wettbewerb ergänzt: „Es wäre schon etwas Einmaliges gewesen, wenn nach Nick Kaspers im letzten Jahr wieder ein Betty-Reis-Schüler gewonnen hätte!“

Michelle hatte sich in unserem Schulwettbewerb für die Teilnahme am Regionalwettbewerb qualifiziert. Über diesen berichtete Nick Kaspers in der Heinsberger Zeitung unter der Schlagzeile „Jugend debattiert über Tempolimit“.

Neben Michelle S. wurde unsere Schule in Erkelenz von Leonie P. im SII-Wettbewerb und von Felix N. und Maren M. (beide 10.6) im SI-Wettbewerb vertreten. Während die SI-Schüler/-innen im Cornelius-Burgh-Gymnasium debattierten, wurde der SII-Wettbewerb im Cusanus-Gymnasium ausgetragen. Als Juroren waren in Erkelenz neben Thomas Kranz unsere Referendarinnen Franziska Jakobs und Luisa Gilleßen tätig.

Stark im Konflikt 2019

Stark im Konflikt – Anti-Mobbing-Training an der Betty-Reis-Gesamtschule

„Ei, du kleiner Fruchtzwerg!“ – „Du dumme Schlampe!“ – „Du stinkst!“ Wer möchte schon so angeredet sein? Und wie kann man darauf reagieren? Was kommt als nächstes? Wie kann ich mich wehren? – Oft herrscht zwischen Jugendlichen ein rauer Umgangston. Mobbing – eine leider alltägliche Erfahrung.

„Mit dem Antimobbingtraining, das wir jährlich in allen Klassen des 7. Jahrgangs durchführen, wollen wir an der Betty-Reis-Gesamtschule unseren Schüler/-innen helfen, alltägliche Konfliktsituationen zu bewältigen“, erklärt Maria Sieberg, die als Koordinatorin für den Bereich „Gesundheit und Prävention“ das Projekt seit 2004 organisiert.

Mit dem Steimel-Menschner-Projektteam, das am 18. Januar 2019 wieder in Wassenberg war, hat die Schule einen kompetenten Partner gefunden. Zunächst wurden die Schüler/-innen durch das Theaterstück „Tatverdächtige“ mit den Ursachen und Auswirkungen von Gewalt konfrontiert. Dadurch dass sechs Schauspieler/-innen, teilweise auf Tischen stehend, mitten in ihrem Publikum und realitätsnah agierten, wurde in besonderer Weise für das Thema sensibilisiert und eine gute Grundlage für das anschließende Training im Klassenverband geschaffen. Hier wurden den Schüler/-innen von jeweils einem Trainer Modelle gezeigt, wie sie Gewalt, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit wirksam begegnen können. Deutlich wurde, dass es wichtig ist, jede Eskalation zu vermeiden, und wie dieses oft schon mit ganz wenigen richtig eingesetzten Mitteln möglich ist.

Dass man auf verbale Gewalt und Provokationen am besten cool reagiert, praktizierten die Schüler/-innen in kleinen Spielszenen unter Anleitung. Mögliche Reaktionen auf die o.a. verbalen Angriffe: „Fruchtzwerg – Hmh – Lecker!“ – „Schlampe – Wenn Du meinst?“ – „Stinken? – Das weiß ich schon!“ Trainer Olaf Herzog: „Mit solchen Reaktionen bietet man Mobbing keine Angriffsfläche und wird für den Gewaltsuchenden uninteressant. Die Eskalation ist verhindert.“ Aufbau bzw. Verstärkung von positiver Körpersprache, Einfühlungsvermögen, Selbstbewusstsein und Zivilcourage stellten weitere Elemente der Klassenschulung dar.

Balu und Du

„Balu und Du“ – Projektkurs an der BRG

Als „herausragendes Schulprojekt“ und „absoluten Glücksfall für alle Beteiligten“ charakterisiert Oberstufenleiter Markus Görtz den erstmals an der Schule stattfindenden Projektkurs „Balu und Du“. Neben der Betty-Reis-Gesamtschule gehört auch das Übach-Palenberger Gymnasium seit diesem Schuljahr zu den bundesweit etwa 100 Schulen, die das Projekt durchführen.

Hinter „Balu und Du“ steht ein bundesweites Mentorenprogramm, das informelles Lernen fördert. So arbeiten in diesem Schuljahr 12 Oberstufenschülerinnen, Balus genannt, als Patinnen für 12 Grundschüler/-innen, den Moglis, aus drei kooperierenden Grundschulen (Birgelen, Wegberg und Kleingladbach). Indem sich die Balus wöchentlich mit ihren Moglis treffen und ihnen viel persönliche Zuwendung in gemeinsamer Zeit und aktiver Freizeitgestaltung schenken, lernen diese ihre Aufgaben im Alltag besser zu meistern, sie gewinnen an Selbstvertrauen und bauen ein positives Selbstbild auf. Auch wenn die Zusammenarbeit auf ein Jahr begrenzt ist, zeigen wissenschaftliche Studien, so Dr. Dominik Esch, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Balu und Du e.V.“, einen nachhaltigen Erfolg, der sich in den weiteren Schullaufbahnen ehemaliger Moglis nachweisen lasse.

Doch auch die Balus profitieren von dem Projekt. So erklärt Gina J., dass sich die besondere Arbeit des letzten Halbjahres sehr positiv auf ihr eigenes Selbstbild ausgewirkt habe. „Durch „Balu und Du“ bin ich erwachsener geworden und habe gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich bin mir jetzt noch sicherer, dass ich „Soziale Arbeit“ studieren und später im Kinder und Jugendbereich tätig sein möchte.“ Anabell K. kann das nur bestätigen. „Mein Mogli meldet mir immer wieder zurück, wie schön er die gemeinsam verbrachte Zeit findet.“ Auch sie sieht sich insgesamt in ihrem Berufswunsch „Lehrerin“ bestätigt. Alissa S. meint, dass sie an dem Projekt genau so viel Spaß wie ihr Mogli habe. Weiter sagt sie: „Man lernt viel mehr als nur den Umgang mit Kindern.“ Denn in der Schule ist das Projekt gekoppelt an das Fach Pädagogik. Die Schülerinnen treffen sich regelmäßig mit Lehrerin Nadine Lasée, die für das Projekt geworben hat und jetzt die Arbeit begleitet und reflektiert. Die Balus dokumentieren ihre Erfahrungen in Online-Tagebüchern und tauschen sich so noch zusätzlich aus. Für die notwendige finanzielle Unterstützung sorgt die Kreissparkasse Heinsberg auf Empfehlung von Christoph Esser und Marie-Theres Jakobs-Bolten aus dem pädagogischen Beirat. Christoph Esser: „Wir sehen, dass das Geld hier sehr lohnend und gewinnbringend eingesetzt wird.“ Ein großes Lob spricht er den Schülerinnen für ihren besonderen Einsatz aus und gratuliert der Schule für die Teilnahme an dem Projekt. Auch von Seiten des Kreises wird das Projekt und seine Durchführung von Frau Annette Sielschott als Pädagogische Mitarbeiterin im Regionalen Bildungsbüro begleitet. Mit Dr. Dominik Esch hofft sie, dass sich weitere Schulen für das Projekt interessieren, damit sich noch mehr Balus um Moglis kümmern können.

Balu und DuDie Arbeit der Wassenberger Balus endet im Sommer. Dann erhalten sie für ihren Einsatz das „Zertifikat über bürgerschaftliches Engagement“ des Landes NRW. Einen weiteren Vorteil erklärt Oberstufenleiter Markus Görtz: „Die Schüler/-innen werden am Ende für die erbrachten Leistungen benotet und können damit ihre Abiturnote verbessern.“ Das findet er nur gerecht, denn das Projekt erfordert einen deutlich höheren Einsatz als die Teilnahme an einem „normalen Kurs“. Insgesamt verfolgt die Schule durch die Einrichtung von Projektkursen, neben „Balu und Du“ gibt es noch drei weitere Kurse mit Anbindung an die Fächer Niederländisch, Englisch und Sozialwissenschaften, das Ziel, die Oberstufenlaufbahn noch flexibler und individueller gestalten zu können.