„Brücken bauen zwischen Kulturen“ – Polenaustausch 2025

Es sind nicht immer die großen politischen Entscheidungen oder historischen Umwälzungen, die die Welt verändern. Manchmal beginnt Verständigung mit einem Lächeln beim Frühstück, einem gemeinsamen Spaziergang oder einem Missverständnis, das mit einem Lachen aufgelöst wird. So beginnt das Bauen von Brücken – zwischen Sprachen, Kulturen und Herzen. Der diesjährige Polnisch-Deutsche Schüleraustausch der Jahrgangsstufe 9 und 11 war ein lebendiges Beispiel dafür, wie solche Brücken entstehen können: durch Begegnung, durch Dialog – und durch den Mut, sich auf das Fremde einzulassen.

Der Austausch fand im Rahmen der langjährigen Schulpartnerschaft mit dem Liceum Ogólnokształcące im Marii Skłodowskiej-Curie in Sucha Beskidzka statt. Im März 2025 reisten unsere Schüler:innen, mit den betreuenden Lehrer:innen Julia Sieben und Vebi Bajramov nach Polen, wo sie mit großer Herzlichkeit von ihren Gastfamilien empfangen wurden. Die kleine Stadt Sucha Beskidzka, eingebettet in die sanften Hügel der Beskiden, bot die perfekte Kulisse für eine Woche voller Eindrücke, Begegnungen und gemeinsamer Erfahrungen. Krakau mit seiner bewegten Geschichte und Zakopane mit seinem besonderen Flair standen ebenso auf dem Programm wie der Alltag in Schule und Familie.

Ein besonders eindrücklicher Moment war der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Schweigend durch die Baracken zu gehen, an den Gleisen zu stehen, durch Räume zu schreiten, in denen zurückgelassenes Hab und Gut stumm von unzähligen Schicksalen erzählt – all das ließ Geschichte auf erschütternde Weise lebendig werden. Es war ein Moment der Sprachlosigkeit, aber auch des stillen Nachdenkens, der Nachfragen, des Innehaltens.

Für unsere Schüler:innen war dieser Besuch auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil unsere Schule den Namen Betty Reis trägt – eines jüdischen Mädchens aus Wassenberg, das von den Nationalsozialisten verfolgt und im Konzentrationslager ermordet wurde. Als Opfer der Shoah steht Betty Reis stellvertretend für unzählige Menschen, deren Leben gewaltsam ausgelöscht wurde. Ihr Name ist Mahnung und Auftrag zugleich: für Menschlichkeit, für Zivilcourage, für das Erinnern und für das bewusste Eintreten gegen Ausgrenzung und Hass. So verband sich an diesem Ort das historische Lernen mit einer tief persönlichen Auseinandersetzung – und mit der Frage, welche Verantwortung jede Generation trägt, wenn es darum geht, Erinnerung lebendig zu halten und für ein friedliches, menschliches Miteinander einzustehen.

Im Mai folgte der Gegenbesuch der polnischen Schüler:innen in Deutschland. Hier unterstützte mit Dominic Danielewicz ein weiterer Lehrer die Durchführung des Besuchsprogramms. Die Ankunft am 18. Mai war geprägt von Wiedersehensfreude und Neugier auf das, was die Woche bringen würde. Das Programm war vielfältig: Nach einem Willkommen in der Schule lernten die Gäste Wassenberg und Umgebung kennen. Gemeinsame Ausflüge führten nach Köln – mit Führung im Dom, Besuch des KölnTriangle und Zeit in der Altstadt – sowie ins niederländische Roermond mit Stadtführung, Museumsbesuch und Bootsfahrt. Auch ein Besuch in Aachen mit seiner historischen Altstadt und dem Dom rundete die Woche ab.

Im Mittelpunkt stand jedoch stets das Miteinander. Es wurde gelacht, gekocht, gespielt, diskutiert, gefeiert – und manchmal auch einfach gemeinsam geschwiegen. In diesen Momenten wuchs nicht nur Verständnis für die Kultur des jeweils anderen, sondern auch die Erkenntnis, dass Unterschiede bereichern und dass Freundschaft keine Grenzen kennt. Interkulturelle Kompetenzen entwickelten sich dabei ganz selbstverständlich im Alltag: beim Übersetzen, beim gemeinsamen Planen, beim Lösen kleiner Missverständnisse – und im Staunen über das Verbindende.

Am Freitagmorgen fand schließlich die feierliche Abschlusszeremonie in der Schule statt. Es wurden Teilnahmeurkunden überreicht, Erinnerungsfotos gemacht und letzte Worte des Dankes gesprochen. Die Stimmung war bewegt: Die Verabschiedung fiel schwer, denn aus Fremden waren Freundinnen und Freunde geworden. Aus Begegnungen waren Verbindungen gewachsen. So endete der diesjährige Austausch mit einem Gefühl, das weit über die Schulmauern hinausreicht. Denn was bleibt, ist mehr als ein Erlebnis: Es ist das Wissen, dass Brücken gebaut wurden – zwischen zwei Ländern, zwischen Jugendlichen, zwischen Geschichten und Kulturen. Und es ist die Hoffnung, dass diese Brücken tragen – weit über diesen Austausch hinaus.

Vebi Bajramov

„Vorhang auf oder le rideau s‘ouvre!“

Theaterstück des Französisch-Kurses begeistert Publikum

Am Freitag, den 28. März 2025, hieß es: Vorhang auf und Bühne frei! Der Französisch-Kurs des 10. Jahrgangs präsentierte stolz ein selbstgeschriebenes und in nur zwei Monaten einstudiertes Theaterstück – komplett auf Französisch.

Im Mittelpunkt des Stücks standen drei Familien aus verschiedenen Ländern – eine deutsche, eine amerikanische und eine englische –, die Frankreich erkundeten. Sie besuchten den Eiffelturm, gingen essen, shoppen und unternahmen viele weitere typisch französische Aktivitäten. Die Handlung war abwechslungsreich, humorvoll und lebendig inszeniert.

Die Schauspielerinnen Lotte K., Annabelle L. und Mia P. berichteten, dass sie während der Proben viel Spaß hatten. Viele der Requisiten hatten sie selbst gebastelt oder von zu Hause mitgebracht. Auch die Zuschauer:innen waren begeistert: Schülerin Chayenne K. fand das Stück sehr gelungen und war positiv überrascht von der Qualität der Aufführung.

Julia Sieben, eine der betreuenden Lehrerinnen, lobte das Engagement der Schüler:innen: „Man hat den Akteur:innen den Spaß auf der Bühne richtig angesehen.“

Eigentlich war geplant, das Stück beim Festival „Lingua Podium“ aufzuführen – da der Kurs jedoch als einziger teilnahm, entschieden Frau Sieben und Frau Steffens kurzerhand, das Stück den Französisch-Kursen der eigenen Schule zu präsentieren. Das Publikum – von der 7. bis zur 10. Klasse – zeigte sich beeindruckt. Selbst die jüngeren Schüler:innen gaben an, dass sie alles gut verstanden hätten – dank der klaren Aussprache und der ausdrucksstarken Mimik der Darsteller:innen.

Ein gelungenes Projekt, das nicht nur sprachliche, sondern auch kreative Talente unter Beweis stellte!

Tamara G. für Betty berichtet

Kunst- und Kulturtag 2025

Beim 20. Kunst- und Kulturtag rund um die Burg Wassenberg auch 2025 viele Besucher:innen zusammen und bestaunten die vielfältigen Werke – und natürlich war die Betty-Reis-Gesamtschule wieder dabei.

In der Zeltstadt am Fuße der Burg präsentierten die Künstler:innen ihre Werke in vielfältigen Stilrichtungen. Entlang der Parkanlagen und Wege traf man auf Bildhauerei, Keramikkunst sowie Schmuck- und Textildesign – geschaffen von kreativen Köpfen mit Leidenschaft für ihre Kunst. Natürliche Installationen fügten sich harmonisch in die Umgebung ein und luden zum Verweilen ein. Für alle, die selbst aktiv werden wollten, gab es zahlreiche Mitmachaktionen, die zum kreativen Gestalten einluden.

Die Kunstkurse der Betty-Reis-Gesamtschule zeigten eine vielfältige Auswahl ihrer besten Werke:

Weihnachtskonzert 2024

Betty in concert: Wunderbare Weihnachtszeit

„Herzlichen Dank allen Beteiligten für dieses wundervolle Konzert“, fasste Schulleiter Dr. Ludger Herrmann seine Eindrücke am Ende des 17. Weihnachtskonzertes der Schule zusammen. In Kooperation der Fachschaften Musik und Ästhetische Kommunikation sorgten die Klassen des 5. Jahrgangs, unser Schulchor und die Schüler:innen der ÄK-Kurse des 7. und 10. Jahrgangs für eine stimmungsvolle und perfekte Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

Die Klassen des 5. Jahrgangs traten teilweise alleine (5.4 und 5.6) und zusammen (5.1 mit 5.2 und 5.3 mit 5.5) auf und unterhielten das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Forum mit einer Mischung aus traditionellen und modernen Weihnachtsliedern.

Der ÄK-Kurs des 7. Jahrgangs inszenierte ein Weihnachtsgeister-Gedicht und bot im Anschluss auf „Ghostbusters“ einen mitreißenden Tanz. Unser Schulchor zeigte sein Können mit einem besonderen Weihnachtsprogramm.

Weihnachtskonzert 2024Die Moderation hatte der ÄK-Kurs 10 übernommen. Angeführt von zwei Rentieren versuchten Schneemann, Weihnachtself und Weihnachtsmann in wechselnden Besetzungen mit zunehmendem Erfolg den Weihnachtsgegner Grinch von der Schönheit des Weihnachtsfestes zu überzeugen.

Das Publikum ging hervorragend mit und wurde auch einbezogen. Denn passend zu ihrem „Weihnachtsbäckerei-Song“ wurden von der 5.4 selbst gebackene Plätzchen in den Reihen verteilt. Schulleiter Dr. Herrmann verteilte als kleines Dankeschön an die beteiligten Kolleg:innen schön blühende Weihnachtssterne.

Am Ende des Konzertes kamen wie immer alle Beteiligten auf die Bühne und animierten den ganzen Saal mit „We wish you a merry christmas“ und „Feliz navidad“ zum Mitklatschen und Mitsingen. Hier gab es sogar ein kleines Comeback der zu Beginn des Schuljahres pensionierten Musiklehrerin und langjährigen Organisatorin des Konzertes Gisela Gatzen. Sie war von ihren Ex-Kolleg:innen vorbereitet und gebeten worden, das große Finale zu dirigieren.

Statt eines Eintrittes hatte das Publikum die Möglichkeit, an den Ausgangstüren eine Spende zugunsten der Partnerschule in Guatemala zu leisten. Es kamen 525 Euro zusammen, die schnell nach Cantél überwiesen wurden und dort ebenfalls zu einem freudvollen Weihnachtsfest beitragen.

6 Wochen drüber ...

„Sechs Wochen drüber …“ – Theaterstück des ÄK-Kurses im 9. Jahrgang

Die Schüler:innen des Kurses „Ästhetische Kommunikation“ im 9. Jahrgang präsentieren ihr Theaterstück „Sechs Wochen drüber …“.

Nach einer Vorstellung im 8. Jahrgang und vor Schüler:innen der Grundschule Oberbruch lädt der ÄK-Kurs herzlich Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern & Erziehungsberechtigte, Freund:innen etc. zu zwei öffentlichen Vorstellungen ein:

Montag, 10. Juni 2024, im ÄK-Raum des Neubaus

12.30 bis 13.15 Uhr (Mittagspause)
und
19.00 bis 20.00 Uhr

Heimat

Heimat – Ausstellung im Bergfried

Die Fachschaften Kunst und Ästhetische Kommunikation laden ganz herzlich zur zweiten Bergfried-Ausstellung am Sonntag, 28.04.2024, ein.

Das diesjährige Thema ist Heimat. Es sind von unserer Schule Bilder von der 6. bis 12. Jahrgangsstufe vertreten. Die Vernissage beginnt um 13.00 Uhr. Bei dieser wird es Texte und einen performativen Teil aus dem Fachbereich ÄK geben.

Am 4. und 5. Mai kann die Ausstellung ebenfalls jeweils zwischen 14.00 und 17.00 Uhr besucht werden.

(Plakat: Jasmin Th. / Charlotte S.)

Colegio Maya

Grüße aus Guatemala

Von unserer Partnerschule, dem Colegio Maya in Cantel, Guatemala, erreichte uns Ende Februar ein neuer Rundbrief, in dem von den aktuellen Entwicklungen berichtet wird. Der Rundbrief kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

„The Me I Choose to Be“ – Projektarbeit im Fach Religionslehre

Am Ende einer Unterrichtsreihe zum Thema Diversität (Zwischen den Welten – Wer bin ich?) erstellten die Schüler:innen der Klasse 7.4, angeleitet von ihrer Klassen- und Religionslehrerin Judith Storms, eine Projektarbeit zum Thema „The Me I Choose To Be“. In der Arbeit mussten sie sich mit den Themen „Wer bin ich? Wer will ich sein? Was kann ich?“ auseinandersetzen.

The Me I Choose to BeDas Projekt beruhte auf der gleichnamigen Kinderbuchvorlage, das ausschließlich People of Colour dar- und vorstellt und dokumentiert, wie sie sich ihres Potenzials bewusst werden und lernen können, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.

Die Schüler:innen nutzten die künstlerischen und wunderschönen Bilder aus dem Kinderbuch, um sich inspirieren zu lassen. So setzen sie ihre Stärken, Wünsche, Träume und Charaktereigenschaften künstlerisch und kreativ um. Dabei sind tolle Arbeiten entstanden, in denen sie manchmal nur Kleinigkeiten dargestellt haben, die durch poetische Texte ergänzt wurden.


Rückblick: „Drachenreiter“

Ida P. (6.6) gewinnt Vorlesewettbewerb

Schon seit vielen Jahren beteiligt sich unsere Schule zunächst mit einem Klassenwettbewerb und dann mit einem Schulfinale am bundesweit stattfindenden Vorlesewettbewerb. Ida P. aus der Malta-Klasse (6.6) wurde von der Jury um Schulbibliothekarin Jolanta Frenken zur besten Vorleserin gekürt und vertritt nun die Schule im Wettbewerb auf Kreisebene.

Erstmals nach den Pandemie konnte Koordinatorin Sara Philippen den Schulwettbewerb wieder im Forum vor dem großen Publikum des 6. Jahrgangs durchführen. Und es wurde wieder ein spannender Wettbewerb und besten Vorleser:innen des Jahrgangs machten es der Jury, der neben Jolanta Frenken die Schüler:innen Emilia K., Hanna W. und Maibritt S. angehörten, nicht einfach. Ida überzeugte die Jury nicht nur mit der Passage aus dem von ihr ausgewählten Abschnitt aus Cornelias Funkes Erfolgsbuch „Drachenreiter“, sondern auch danach mit einer für sie unbekannten Passage aus einem von Sara Philippen ausgewählten Buch. Hinter Ida belegte Marlon K. („Mein 24. Dezember“ von A. Bröger) den zweiten und Timm S. („Biber undercover“ von R. Bertram) den 3. Platz. Doch auch die weiteren Klassensieger, Lennard O. (6.1), Lena K. (6.4) und Elina B. (6.5), erwiesen sich als versierte Vorleser:innen und würdige Vertreter:innen ihrer Klasse.

Alle Teilnehmer:innen erhielten als Anerkennung neues „Lesefutter“ in Form eines Buchpreises und Ida zusätzlich die Siegerurkunde. Sie vertritt jetzt unsere Schule auf der nächsten Stufe des Wettbewerbes und „liest“ am 9. Februar 2023 in der Stadtbücherei Erkelenz um den Kreissiegertitel.

Kreative Schuhe

Schuh-Vielfalt

Außergewöhnliche Kunstwerke aus alltäglichen Schuhen

Kreative SchuheDie Schmuckstücke gestalteten die Klassen 8.2 bis 8.6 und die 10.1 mit viel Liebe zum Detail in den letzten Wochen. Die Schüler:innen der Betty-Reis-Gesamtschule konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und so entstanden z.B. Schuhe, die auf die Umweltverschmutzung aufmerksam machen sollen, Schuhe, die die Helden der Kindheit abbilden und viele weitere kreative Umsetzungen.

Diese Schuhe können ab dem 02.12.22 im Schuhhaus Breuer in Wassenberg-Birgelen bestaunt werden.

Wir wünschen viel Spaß dabei.

Kreative Schuhe