Projektwoche „Bunt“ mündet in Zertifizierung zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

„Beeindruckend. Ihr habt mich wirklich beeindruckt!“ Mit diesen Worten begann Stefan Otto, einem der drei Brüder, die das weltweit agierende Heinsberger Unternehmen „Otto Gourmet“ leiten, sein Grußwort im Rahmen der Feierstunde zur offiziellen Zertifizierung der Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (kurz: „SoR“). Zuvor hatte er sich bei einem Rundgang ein Bild von der Vielfalt und Qualität der Ergebnisse der Projektwoche „Bunt“ gemacht, die am 06. Juli 2018 in eine Präsentation der Ergebnisse gemündet hatte. „Otto Gourmet“ hatte sich im Rahmen von „SoR“ als Firmenpate zur Verfügung gestellt und wird in Zukunft die Schule immer wieder unterstützen.


Alle Schüler/-innen der Schule hatten lange vorher aus vier Kategorien (Sport / Kultur / Naturwissenschaften / Gesellschaft) ihre Lieblingsprojekte gewählt. Daniela Vahl , Koordinatorin für den Bereich der „Besonderen pädagogischen Arbeitsformen“ erklärt: „Dadurch, dass fast 50 Projekte angeboten waren, stand eine große Auswahl zur Verfügung. Und es ist uns in der Zuordnung gelungen, dass jede Schülerin und jeder Schüler in einem von ihr bzw. ihm angewählten Projekt arbeiten konnte.“

Das Motto der Projektwoche war von einer Arbeitsgruppe aus Schüler/-innen und Lehrer/-innen bestimmt worden. Hier waren es die Schüler/-innen, die zuvor in einer Lehrerkonferenz vorgeschlagen hatten, die für dieses Schuljahr wieder terminierte Projektwoche unter den Leitgedanken von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu stellen. „Bunt“ sei in der Arbeitsgruppe ausgewählt worden, weil es „noch griffiger und im Blick auf unsere globalisierte Welt als besonders treffend empfunden wurde“, erklärt Sabrina Gerres, die mit Theresa Buyel als Lehrerinnen die Arbeitsgruppe leitet. Alle Schüler/-innen der Schule arbeiteten jahrgangs- und fächerübergreifend zu den verschiedensten Themen zusammen. Während der Woche herrschte auf dem ganzen Schulgelände Dank der vielfältigen Projekte eine besondere Stimmung. So wurden z.B. Nationalsportarten aus verschiedenen Ländern eingeübt, Image-Filme erstellt, international gekocht oder das Leben mit Handicap untersucht und erfahrbar gemacht.

Wie gut alles gelungen war, stellten neben Stefan Otto Bürgermeister Manfred Winkens, sein Stellvertreter Frank Winkens und Daniel Bani-Shoraka fest. Bani-Shoraka war es dann, der als offizieller Vertreter des „Schule ohne Rassismus-Netzwerkes“ die Enthüllung des Labels durch Schüler/-innen der Arbeitsgruppe einleitete. Dieses schmückt nun gut sichtbar die Front des Selbstlernzentrums inmitten des Schulgeländes.

Insbesondere die Reden von Schülern zeigten, wie ernst der Schulgemeinde die Grundidee des „SoR-Netzwerkes“ ist. Alexander W., Sprecher der Arbeitsgruppe, stellte heraus, welche Aufgaben für die Schule anstehen: „Wir alle haben uns dazu verpflichtet Rassismus, Vorurteile, Homophobie, Antisemitismus und Rechtsextremismus an unserer Schule zu bekämpfen und Aktionen zu planen, die unser Anliegen immer wieder unterstreichen. Wir hoffen darüber hinaus, das Projekt über viele weitere Schülergenerationen vererben zu können.“ Als Schülersprecher präzisierte Nick K. diesen Grundansatz: „Ziel ist es, das alltägliche Schulleben so zu verändern, das ein Klima des gegenseitigen Respekts und der Anerkennung individueller Werte entsteht, gepaart mit der Suche nach Normen, die uns alle verbinden.“ Er dankte im Namen der Schüler allen Beteiligten, die das Projekt an die Schule geholt hatten, und schloss seine Rede mit einem überzeugenden Appell: „Die Bekämpfung von Diskriminierungen ist und bleibt ein ewiger Prozess. Als Individuum hat man in diesem Kampf wenige Chancen. Gemeinsam können wir es jedoch schaffen, ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und das einseitige Denken aus den Köpfen der Menschen zu streichen. Nur gemeinsam sind wir in der Lage, jeder Form von Diskriminierung entgegen zu wirken. Also lasst uns zusammenhalten, so wie die Menschen dieses Projektes zusammenstehen, und immer wieder daran erinnern, dass wir alle gleich sind und die gleichen Rechte haben.“

Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Chor einer Projektgruppe unter Leitung von Sara Philippen und Claudia Taube gestaltet.

Teilnahme an Wettbewerben: Alle Erwartungen übertroffen

Mit über 2005 Teilnahmen von Schüler/-innen an Wettbewerben wurde in diesem Schuljahr ein neuer Rekord erreicht. Das beeindruckende Gesamtergebnis verkündete Hubert Reiners im Rahmen der Belobigung von besonders erfolgreichen Schüler/-innen, die er zusammen mit Schulleiterin Dr. Karin Hilgers am Mittwoch, 27. Juni 2018, vornahm.


Über die Veranstaltung im prall gefüllten Forum berichtete Michael Moser unter der Schlagzeile „Auszeichnungen für Wassenberger Gesamtschüler“ in der RP vom 28. Juni 2018.

„Die Begeisterung war Hubert Reiners anzumerken, als er sagte: „Ich hätte niemals gedacht, dass wir das Ergebnis aus dem Vorjahr noch toppen können. Aber wir haben es gemeinsam geschafft.“ Adressaten des Lehrers an der Betty-Reis-Gesamtschule waren Schüler verschiedener Jahrgänge, die an mehreren Wettbewerben, darunter auch zwei Zertifizierungswettbewerben, teilgenommen hatten und nun im Forum der Schule ausgezeichnet wurden.
Gemeinsam mit Hubert Reiners, dem verantwortlichen Koordinator der Schulwettbewerbe, stand Schulleiterin Karin Hilgers auf der Bühne und gab Urkunden aus. Unisono mit Reiners bemerkte sie zu Beginn: „Ich bin natürlich auf alle, die jetzt gleich hier auf die Bühne kommen, mächtig stolz. Aber genauso stolz bin ich auf alle anderen, die den Mut hatten, überhaupt an einem Wettbewerb teilzunehmen.“ Und die Direktorin darf zurecht stolz auf ihre Schüler sein, denn nicht weniger als 2005 Meldungen in 24 verschiedenen Wettbewerben hatten Betty-Reis-Schüler eingereicht.
Zuerst übergaben Reiners und Hilgers Pokale, die von den Wassenberger Kindern gewonnen worden waren. Zwei gingen an Mitglieder der Schach AG, die im Bundesschachfinale der Schulen den tollen vierten Platz holten. Dabei waren Caspar B., Philipp H., Nick K., Leon B. und Paul S. am Brett. Die weiteren Pokale gingen an die Fußball-Teams. Die Jungen belegten den vierten Platz bei der Regierungsbezirksmeisterschaft. Die Mädels der Betty-Reis-Schule nahmen erfolgreich am Cusanus-Cup, dem Grenzlandcup und den Kreismeisterschaften teil.
Anschließend betraten unter donnerndem Applaus im rappelvollen Forum die erfolgreichen Teilnehmer der Zertifikatsprüfung in Französisch die Bühne. Dabei bedankte sich Karin Hilgers besonders bei Lehrerin Isabel Wintrich-Lagny, die ihre Schüler toll unterstützt hatte, wie auch die anderen Lehrerkollegen bei ihren jeweiligen Schützlingen. Elf Schüler und Schülerinnen erhielten anschließend das „Cambridge Certificate“ für ihre abgelegten Prüfungen im Fach Englisch.
So ging es munter weiter mit den Belobigungen in verschiedenen Fachbereichen. Sei es beim Kreativwettbewerb „Go Ahead: Es ist Dein Kopf: Trag den Helm!“ , oder jener der Volks- und Raiffeisenbanken.
Acht Wassenberger Schüler nahmen am Bundeswettbewerb „Jugend debattiert“ teil. Von diesen war Nick K. (Jahrgang 12) zudem erfolgreich beim Landesfinale NRW dabei. Jeweils zehn Jugendliche wurden für das „Börsenspiel der Kreissparkassen“ und den Geographiewettbewerb „Diercke Wissen“ ausgezeichnet. Cedric K.(Jahrgang 9.2) wurde sogar NRW-Bester und nahm am Bundesfinale in Braunschweig teil. Weitere Schüler erhielten Urkunden für den Mathematikwettbewerb, und beim Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels belegte Diana S. im Schulwettbewerb Platz eins, gefolgt von Lisa L. und Lotta B..“

Auch die Heinsberger Zeitung berichtete über die Veranstaltung. Der Artikel von Johannes Bindels wurde am 30. Juni 2018 veröffentlicht und stand unter der Schlagzeile „Starke Leistungen gewürdigt“.

Sport- und Begegnungstage in Pontorson

50 Jahre besteht die Städtepartnerschaft zwischen Wassenberg und der französischen Stadt Pontorson. Ein Bindeglied zwischen den Städten stellen die jährlichen Sport- und Begegnungstage dar.

Nachdem das Jubiläum im Frühjahr in Wassenberg gebührend gefeiert worden war, begleiteten Hildegard Richert als Abteilungsleiterin II und Sozialpädagoge Thomas Friedrich die traditionelle Fahrt. 48 Schüler/-innen unserer Schule bestiegen am 30. Mai 2018 den Bus und bereuten am nachfolgenden Samstag (02. Juni) nicht, insgesamt 1450 km gefahren zu sein.

Übersicht über den Programmablauf

Mittwoch, 30.05.2018 Abfahrt um 08:30 Uhr am ZOB Wassenberg
Ankunft um 19:30 Uhr in Pontorson
Donnerstag, 31.05.2018 Empfang bei Bürgermeister von Pontorson
10 km – Wanderung entlang der Küste von Cancale
Freizeit in St. Malo
Freitag, 01.06.2018 Stadtführung durch Pontorson
Mittagessen in unserer Partnerschule
Wattwanderung zum Mont St. Michel
Gemeinsamer Grillabend mit den Franzosen
Samstag, 02.06.2018 Abfahrt um 09:00 Uhr in Pontorson
Ankunft um 19:30 Uhr in Wassenberg

Die Teilnahme war insgesamt eine sehr schöne Erfahrung. Die vielen Aktivitäten des straffen Programms waren schon anstrengend, aber auch sehr abwechslungsreich, und in der Gruppe gab es viel Spaß und einen tollen Zusammenhalt. Dank des schönen Wetters konnten wir jede Minute des Ausfluges genießen. Unser Fazit: Wer die Gelegenheit hat, im nächsten Jahr teilnehmen zu können, sollte sich das nicht entgehen lassen.

(Nina G., Alexandra L., Nora M. – EF)

„Heroes“ der 90er – Verabschiedung der Abiturientia 2018

Die Verabschiedung des diesjährigen Abiturjahrgangs bildete ein kleines Jubiläum. Denn die Abiturientia 2018 war der 20. Jahrgang, der die Schule mit dem höchsten deutschen Schulabschluss verließ. Mit dem von den Schüler/-innen ausgewählten Motto („Only the 90`s know what they wannABI, `cause zeroes never will be heroes“) wurde verdeutlicht, dass mit ihnen die letzten im 20. Jahrhundert geborenen Schüler/-innen ihr Abitur bestanden haben. Das bedeutet auch: Ab dem Entlasstag, dem 07. Juli 2018, besuchen nur noch im 21. Jahrhundert geborene Schüler/-innen die Betty-Reis-Gesamtschule!


Vor der feierlichen Verabschiedung im Forum fand in der evangelischen Kreuzkirche der traditionelle ökumenische Gottesdienst stand. Schüler/-innen der beiden Religionskurse hatten ihn mit Jutta Wagner und Thomas Kranz vorbereitet und unter den Leitgedanken „Wer will ich sein, wer will ich werden!“ gestellt. Jutta Wagner, zugleich evangelische Pfarrerin, zelebrierte mit ihrer Kollegin Sabine Frauenhoff und Probst Thomas Wieners unter Mitwirkung der Schüler/-innen und des Jahrgangschores. Die Türkollekte zugunsten unserer Partnerschule in Guatemala erbrachte die schöne Summe von 550,00 Euro und trägt dort dazu bei, dass der Schulbetrieb mit Bildungschancen für die arme Landbevölkerung in Cantél aufrecht erhalten werden kann.

Die Begrüßung der Festgemeinde im prall gefüllten Forum verknüpfte Schulleiterin Dr. Karin Hilgers mit ihrer Gratulation und besonderen Wünschen für die neuen Abiturienten: „Mit eurem Abiturzeugnis erhaltet ihr den Lohn für eure Arbeit, für euer Engagement und für eure wirklich vielfältigen Kompetenzen. Wir wünschen euch sehr, dass euch dieses Zeugnis die Wege ins Studium oder in den Beruf öffnet, die ihr euch wünscht. Genießt diesen Tag, ihr habt es euch verdient!“ Winkens gratulierte als Stellvertreter des Bürgermeisters und stellte das Ansehen der Schule für die Stadt Wassenberg sowie ihre besondere Bedeutung für die zahlreichen Städtepartnerschaften heraus.

In seiner Festrede nahm Oberstufenleiter Markus Görtz Bezug auf den zweiten Teil des Jahrgangsmottos: „Helden, die oft durch die Medien geschaffen werden und die unsere Kindheit mitgeprägt haben, zeichnen sich in der Regel durch besondere körperliche Kräfte oder außergewöhnliche, oft magische Fähigkeiten aus. Ich glaube – ohne euch zu nahe treten zu wollen -, das sind Eigenschaften, die niemand von euch hat. Daher vermute ich, dass ist auch nicht das, was ihr meint, wenn ihr sagt, dass ihr Helden sein wollt.“ Eine Recherche in verschiedenen Nachschlagewerken habe jedoch zu einer treffenderen Charakterisierung geführt: „Helden sind per Definition vor allem Menschen, die sich durch ihre geistige Natur auszeichnen. Es ist Mut, Aufopferungsbereitschaft, der Kampf für Ideale, Tugendhaftigkeit oder der Einsatz für Mitmenschen, der Menschen zu Helden macht. Es sind diejenigen, die den Glauben an sich selbst nicht verlieren und auch in aussichtslosen Situationen nicht aufgeben.“ Erklärend fügte er hinzu: „Zu diesen Menschen wird man nicht geboren, zu diesen Menschen muss man sich entwickeln. Und ich kann aus Überzeugung sagen, dass wir solche Entwicklungen bei euch beobachten konnten.“

Für Markus Görtz selbst war dieser Abiturjahrgang ein besonderer Jahrgang. Denn ihm gehören Schüler/-innen an, die er als Klassenlehrer durch die Sekundarstufe I begleitet hat, und in der Oberstufe war er Ansprechpartner als Profillehrer, Beratungslehrer und Oberstufenleiter. Als solcher verkündete er auch das Gesamtergebnis: 76 Schüler/-innen erhalten gleich das Abiturzeugnis und vier das Zeugnis, das den schulischen Teil der Fachhochschulreife bescheinigt. 17 von euch haben das Abitur mit einer 1 vor dem Komma abgeschlossen.“ Zurecht hob er zwei Schülerinnen hervor. „Liebe Isabel S.! Du hast dir den Heldenstatus in ganz besonderer Weise verdient. Dein Weg zum Abitur war aufgrund deiner Krankheit ganz besonders schwierig. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wo du diese unfassbare Kraft hergenommen hast, diese überragenden Leistungen in dieser sehr schwierigen Zeit zu erbringen. Du verlässt uns heute mit der Traumnote von 1,1 [als beste Schülerin des Jahrgangs] und dazu möchte ich dir ganz besonders gratulieren. – Und als Zweites möchte ich dir, liebe Nora O., besondere Anerkennung aussprechen. Du setzt dich seit vielen Jahren mit sehr großem Engagement für deine Mitschüler und diese Schule ein. Du bist viele Jahre Jahrgangssprecherin und Schülersprecherin gewesen. Du bist ein etabliertes Mitglied in der Schulkonferenz und du hast dich in vielen Arbeitskreisen eingebracht. Du hast viele tolle Ideen und Impulse zur Weiterentwicklung dieser Schule gegeben. Vielen Dank für diesen herausragenden Einsatz.“

Die weiteren Redebeiträge (Nora O. für die Abiturientia / Nadine Lasèe und Vera Puchta als Beratungslehrerinnen) betonten ebenfalls die besondere Verbundenheit zwischen den Schüler/-innen und ihren Lehrer/-innen. Zwischen den Reden sorgten abwechslungsreiche Beiträge mit kurzweiliger Unterhaltung für ein zweistündiges Programm. Jedes Profil nahm dabei humorvoll und in satirischer Zuspitzung besondere Erlebnisse mit ihren Lehrer/-innen in den Blick. Der Musikkurs unter Leitung Regina Rücker hatte als Jahrgangsband drei stimmungsvolle Songs einstudiert und sogar der gesamte Jahrgang fand auf der Bühne tanzend und singend zusammen.

Einen fulminanten Höhepunkt setzte am Ende der als „Überraschung“ angekündigte Auftritt der Lehrer/-innen. Das Motto im Blick und die Erinnerung an die Musik der 90er im Ohr führten zu einem Bühnen-Battle der Spice-Girls und der Backstreet-Boys. Der besondere Clou: Die Lehrerinnen Anna Krüers, Nadine Lasée, Vera Puchta und Maria Sieberg sowie Jörg van den Dolder waren „boys“, die Lehrer (Ulf Albeck, Dr. Achim Bresser, Markus Görtz, Peter Keller, Sven Landmesser, Christian Tetz) traten als „girls“ auf. Die tolle Musik, eine mitreißende Choreographie und die gewollt komische Darstellung hielt das Publikum nicht auf den Sitzen, der nicht enden wollende Applaus „erzwang“ als Zugabe sogar eine zweite Aufführung.

Prowo „BUNT“: Programmieren wie die Profis

Bunt, spannend, lebendig – statt Ego-Shootern programmieren die Teilnehmer/-innen in der Projektgruppe „Betty-Reis-Spiele programmieren“ Computerspiele für alle Altersgruppen.

Während der Projektwoche „BUNT“ zeigten die jungen Programmierer/-innen, wie viel Phantasie und logische Fähigkeiten in ihnen stecken. Mit nur gelegentlicher Unterstützung durch die beiden Gruppenleiter Benjamin Blum und Christian Tetz entstanden mit viel Einsatz hochwertige Spiele. Viel Spaß beim Ausprobieren!

In der diesjährigen Projektwoche haben wir uns im Projekt „Betty-Reis-Spiele programmieren„, damit auseinandergesetzt, wie ein Spiel aufgebaut ist und haben uns im Zuge dessen mit Grundlegenden, Begrifflichkeiten des Programmierens befasst. Hierzu haben wir zunächst die Internetseite Code.org benutzt, um spielerisch an verschiedene Aspekte des Programmierens herangeführt zu werden.
In den darauf folgenden Tagen, hat sich ein Großteil der Schüler/-innen, damit beschäftigt, ein Spiel mithilfe der visuellen „Programmiersprache“ Scratch zu erstellen, andere haben die Programmiersprache Java genutzt, um dies zu bewerkstelligen. Am Ende dieser produktiven Woche, sind zahlreiche Spiele entstanden, welche auf der Homepage gespielt werden können.

Spiel 1: Basketball

Spiel 2:Hubabuba

Wir werden „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Ausgehend von unseren Schüler/-innen hat sich im vergangenen Schuljahr eine Initiative gebildet, die das Ziel hat, für die Betty-Reis-Gesamtschule das Zertifikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu erwerben. Nun ist es bald so weit. Am Ende der Projektwoche „Bunt“ findet am Freitag, 06. Juli 2018, um 10:40 Uhr auf dem Oberstufenschulhof die offizielle Ernennung statt.

Im Vorfeld haben die örtlichen Zeitungen informiert.

Angelika Hahn schrieb am 15. Juni 2018 für die RP unter der Schlagzeile „Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg: Jugend will nicht die Augen verschließen“:

„Die Betty-Reis-Gesamtschule hat sich für das Zertifikat „Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage“ beworben. Bei der Projektwoche „Bunt“, die sich ganz dem Thema widmet, findet die offizielle Verleihung statt.
„Wir Jugendlichen können mit gutem Beispiel vorangehen und Flagge zeigen gegen rassistische und homophobe Äußerungen und wollen alle in unserer Schule mit unserem Aktionen erreichen“, sagen die Mitglieder der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus“ in der Betty-Reis-Gesamtschule. Sie möchte die sechste Schule im Kreisgebiet werden, die vom Verein „Aktion Courage“ das Zertifikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bekommt und hat dafür in den vergangenen Monaten einiges in Bewegung gebracht. „Bunt“ ist denn auch das Thema der Projektwoche von 2. bis 6. Juli.
Anna Franken und Phillip Dambly sind als Ehemalige, die das Projekt mit angestoßen haben, zum Gespräch gekommen. Nora M., Tabea S., Jana H., Luna O., Vivienne S., Imke H., Nick S., Maren M., Felix H. und Alexander W. gehören zum aktuell rund 20-köpfigen Kreis von zumeist Oberstufenschüler/-innen in der Projektgruppe, die von den Lehrerinnen Theresa Buyel und Sabrina Gerres begleitet wird.
Projektwoche bietet 45 Themen
Stolz auf die Vielfalt der Ideen zum Thema „Schule ohne Rassismus“ ist Didaktischer Leiter Ludger Herrmann. 45 Projektgruppen widmen sich innerhalb der Projektwoche vom 2. bis 6. Juli dem Thema, eingebunden sind viele Bereiche von der Kunst bis hin zum Sport. Beim abschließenden Schulfest zur Projektpräsentation wird die Zertifizierungsurkunde überreicht.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein Projekt des Vereins „Aktion courage“ für alle Schulmitglieder. „Es bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden“, heißt es auf der Homepage des Verein.
Die Jugendlichen haben mit dem Heinsberger Unternehmen Otto Gourmet auch einen im Kreis bekannten Firmen-Paten gewonnen, der sich für interkulturelle Küche und nachhaltige Fleischproduktion stark macht und auch beim Schulfest in Gemeinschaft mit Schülerinnen und Schülern Gaumenfreuden produzieren wird. „Die Idee der Schule ohne Rassismus unterstützen wird gerne und werden auch weiterhin Partner der Schule bleiben“, versicherten in der Runde Eva Kaufmann-Otto und Antonia Becker.
Doch warum machen sich Jugendliche stark für die Aktion? Zum einen wollen die Schüler Zeichen setzen gegen eine rechte Jugendszene, die in Wassenberg und Birgelen nicht zu übersehen sei. Spitze des Eisbergs war der Angriff auf Asylbewerber vor zwei Jahren am Wassenberger Busbahnhof. Die Schule beteiligte sich an der Solidaritäts-Demonstration. Auf dem Schulgelände sei aggressiver Rassismus zwar noch nicht aufgefallen, betont Didaktischer Leiter Ludger Hermann. „Aber fremdenfeindliche Sprüche oder Beschimpfungen wie ,Du Schwuler’ hören wir auch hier manchmal“, sagt Alexander Winkens. Dem wollen die Aktiven engagiert entgegentreten.
Und 1214 von insgesamt 1401 Schülern und Schülerinnen der Schule – das sind 87 Prozent – haben sich mit ihrer Unterschrift bereit erklärt, ebenfalls Flagge zu zeigen und nicht wegzuhören. „Um offiziell Schule ohne Rassismus zu werden, brauchten wir die Unterschriften von mindestens 70 Prozent aller Menschen an der Schule“, erläutert Lehrerin Theresa Buyel.
Die Idee zur Zertifizierung sei knapp zwei Jahre alt, entstanden in Diskussionen im Religions- und Geschichtsunterricht, wurde aber dann von den Jugendlichen selbst der Lehrerkonferenz vorgetragen, die begeistert war von der Idee, erzählt Lehrerin Sabrina Gerres. „Unsere erste Aktion war kurz vor Weihnachten: Wir schmückten unseren Schultannenbaum mit Gesichtern aus aller Welt, mit dem Slogan ,Stop Homophobia’ und dem Logo des Projekts ,Schule ohne Rassismus’. Unser Engagement gegen Diskriminierung und für Toleranz wurde belohnt, denn am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien lockten in der Mittagspause selbstgebackene Plätzchen am Schultannenbaum.“ Im März folgte eine Mal-Aktion auf dem Schulhof, bei der ein Kreidemensch bunt ausgemalt wurde – ganz im Sinne des Mottos „Wir sind eine bunte Schule“.

Für die Heinsberger Zeitung schrieb Daniel Gerhards, der uns dankenswerter Weise auch sein Foto zur Verfügung stellte, am 20. Juni 2018 unter der Schlagzeile „Schüler setzen ein Zeichen für Toleranz“.